Neues vom Kartographen – Spieltipps und Minivariante

Seit Kurzem ist Der Kartograph wieder verfügbar. Jetzt gibt es Neuigkeiten für alle erfahrenen Spieler, die nach neuen Herausforderungen suchen, und für alle, die das Flip & Write-Spiel zum ersten Mal spielen wollen.

Aber zunächst, was ist das Besondere an Der Kartograph, das von der Spiel des Jahres-Jury zum Kennerspiel des Jahres 2020 nominiert wurde? Die Jury schreibt: „Insgesamt vier Dekrete gibt sie den Spielern pro Partie mit auf den Weg und verlangt somit etwa, dass man nach Waldpfaden zwischen Gebirgszügen oder gut bewässerten Ackerfeldern Ausschau halten möge. Leichter gesagt als getan, denn welche Landschaften und Formen die Spieler auf ihren Karten verzeichnen dürfen, wird über zufällig gezogene Erkundungskarten bestimmt. Mit zunehmender Spieldauer drohen dabei immer größere Gefahren: Manch strategisch-wichtiges Gebiet erweist sich plötzlich als Troll-verseucht. Wer kann diesen Hindernissen zum Trotz die wankelmütigen Wünsche der Obrigkeit am besten erfüllen?“ Ihr spielt also eine Art Tetris auf Papier und das alleine oder mit bis zu 100 Spielern, am Spieltisch oder via Videotelefonie. Dazu braucht nur einer von euch das Spiel, die anderen können sich die Landkarten kostenlos downloaden und ausdrucken.

Bislang hattet ihr die Wahl zwischen zwei Landkarten. Ab sofort ist mit der Minivariante „Tabula Rasa“ eine neue Landkarte kostenlos zum Download verfügbar. Solltet ihr nach Abwechslung für eure nächste Partie Der Kartograph oder nach einer neuen Herausforderung suchen, dann kommt der neue Plan genau richtig! Denn auf dieser Landkarte ist noch nichts eingezeichnet. Daher könnt ihr den Zufall entscheiden lassen, wo sich die fünf Gebirge und die sechs Ruinen befinden – als letzten Punkt der Spielvorbereitung. Dazu benötigt ihr nur einen W12, also einen zwölfseitigen Würfel. Der Würfel wird nun für jedes Gebirge zweimal geworfen: Mit dem ersten Ergebnis ermittelt ihr die Zeile (schwarze Zahlen am linken Rand), mit dem zweiten anschließend die Spalte (goldene Zahlen am unteren Rand). Bei einer zwölf müsst ihr nochmal würfeln oder ihr nutzt das Ergebnis als Joker und bestimmt gemeinsam bzw. jeder für sich selbst das Ergebnis. Danach wiederholt ihr das Prozedere für die Positionen der sechs Ruinen. Die einzige Einschränkung ist, dass ihr zwei Gebirge bzw. zwei Ruinen nicht auf direkt angrenzenden Feldern einzeichnen dürft. Sollte das der Fall sein, würfelt einfach erneut. Sollte euch das noch nicht herausfordernd genug sein bzw. wollt ihr nicht auf die sieben Ödnisfelder der Landkarte B des Grundspiels verzichten, dann bestimmt zuvor noch die Position der Ödnisfelder: Werft wie beschrieben zweimal den W12, um die Position eines Ödnisfelds zu bestimmen. Entscheidet dann gemeinsam oder jeder für sich, welche sechs weiteren, jeweils direkt angrenzenden Felder zu Ödnis werden sollen. Das Ergebnis muss eine zusammenhängende Fläche aus sieben Feldern sein – diese dürfen aber auch alle in derselben Zeile oder Spalte liegen.

Seid ihr dagegen Neueinsteiger in die Welt des Kartographen und wisst noch nicht so richtig, welche vier Wertungskarten für eure erste Partie am besten geeignet sind oder wie ihr euch den Spieleinstieg erleichtert, dann hat Klaus, Leiter der Redaktion Spiel, ein paar Tipps für euch: „Für eure erste Partie empfehle ich euch, den „Schildwald“, das „Tal der Magier, die „Bastionen in der Wildnis“ und das „Grenzland“ als Wertungskarten. Außerdem könnt ihr folgende Optionen ausprobieren – getrennt voneinander oder auch kombiniert: Lasst die Ruinen weg. Sortiert dazu die zwei Ruinenkarten aus den Erkundungskarten aus. Die Ruinen auf dem Spielplan haben dann keine Bedeutung. Oder, mein zweiter Tipp, lasst die vier Hinterhalte weg. Lasst dazu diese vier Karten zu Beginn einfach in der Schachtel. Aber Achtung, diese Karten bringen Interaktion ins Spiel, man kann nur so seinem linken und rechtem Nachbarn in die Suppe spucken. Für uns sind diese Karten ein wichtiges Element des Spiels. In einer ersten Partie mag es aber dem ein oder andern unerfahrenen Spieler schwerer fallen, die Monster im Griff zu haben. Diesen und Spielern, die lieber für sich spielen und nicht von ihren Mitspielern beeinträchtigten werden wollen, könnte diese Option gefallen.“

Solltet ihr jetzt so richtig Lust auf Der Kartograph haben, nutzt eure nächste Partie doch dazu, eine besonders schöne Landkarte zu gestalten. Unser Wettbewerb „Kreative Kartographen gesucht“ läuft noch bis einschließlich kommenden Montag, 29.06. Schickt uns bis dahin eure schönste, kreativste, bunteste Landkarte an blog@pegasus.de und gewinnt tolle Preise. Außerdem dürft ihr euch schon jetzt auf Nachschub aus den nördlichen Reichen freuen, denn Lizenzgeber Thunderworks Games hat bereits erste Informationen zu Erweiterungen bekannt gegeben: Ein neues Kartograph-Spiel wird eigenständig, aber auch zusammen mit Der Kartograph spielbar sein. In diesem neuen Titel werden euch unter anderem Helden zur Seite gestellt, die Monster bekämpfen können. Zusätzlich soll es drei Map Packs geben, die mit beiden Spielen kombinierbar sein werden. Jede neue Landkarte wird eine nur dort verwendete Mechanik aufweisen und dazu passende neue Karten beinhalten. Die englischen Ausgaben sollen voraussichtlich im 4. Quartal 2020 erscheinen, die deutschen Erweiterungen bei Pegasus Spiele im ersten Halbjahr 2021.

 

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