Vampire: Die Maskerade – CHAPTERS – Die Charaktere

 

Die düstere Welt von Vampire: Die Maskerade

Vampire: Die Maskerade CHAPTERS versetzt euch in eine finstere Version von Montreal. Auch ihr seid Teil dieses düsteren Morasts, denn ihr seid Vampire. Und auch wenn ihr alle unterschiedlichen, teils rivalisierenden Clans angehört, seid ihr alle vereint unter dem Dach eurer Sekte, der Camarilla. Auch die Sekte der Anarch*innen lebt in Montreal. Sie halten sich an die Maskerade gegenüber den Menschen, leben aber ohne feste Strukturen, was sie ungleich gefährlicher macht. Die dritte, wildeste Sekte, der Sabbat, ist in der Nacht der Asche gefallen, vernichtet von den anderen Vampiren und geheimen US-Streitkräften.

Ihr seid ständig Getriebene eures eigenen inneren Hungers und wenn ihr nicht aufpasst, erwischen euch Vampirjäger*innen und setzen eurem elenden Dasein ein Ende. Der Blutdurst ist euer ständiger Begleiter und ihr solltet ihn lieber stillen, bevor er euch in wilde Raserei versetzt. Ihr alle gehört der Welt der Dunkelheit an, die durch neue Umarmungen, wie die Verwandlung neuer Vampire genannt wird, anwachsen kann. Töten kann man euch nur durch Sonnenlicht, Feuer oder Enthauptung, doch Blutentzug verdammt euch zu einem noch schlimmeren Schicksal.

Mit Vampire: Die Maskerade CHAPTERS erlebt ihr über 50 Szenarien in diesem düsteren Setting. Ihr müsst euch unzähligen Gefahren stellen, Kämpfe ausfechten und in dieser verworrenen Gesellschaft euren Platz behaupten. Regiert wird die Camarilla von einem Prinz und dem Rat der Erstgeborenen. Doch mehr als einmal seid ihr im Verlauf des Spiels auf euch alleine gestellt. Über 600 Karten, Miniaturen und eine vielschichtige Geschichte ziehen euch tief in diese Welt aus Finsternis und Verderbnis hinein.

Zu Spielbeginn seid ihr Neugeborene. Gerade frisch verwandelt habt ihr noch damit zu kämpfen, euren Platz in der Blutsverwandschaft zu finden. Ihr alleine entscheidet, wie sich euer Charakter verhält und damit auch, wie sich die Geschichte weiterentwickelt. Das Spiel verknüpft dazu Elemente aus narrativen Brettspielen und Tischrollenspielen zu einem einzigartigen Erzählbrettspiel.

Bevor ihr euch nun ans Werk macht, Montreal zu erkunden und die Geheimnisse zu enthüllen, die hier vor sich gehen, müsst ihr euch noch entscheiden, welchen Charakter ihr verkörpern wollt. Wir stellen euch hier daher nicht nur alle Charaktere des Grundspiels, sondern auch die der Erweiterungen vor, die ihr im Laufe der Kampagne ins Spiel bringen könnt.

 

Thomas Chartrand

Thomas Chartrand aus dem Clan der Brujah

Als Teenager geriet Thomas Chartrand oft in Schwierigkeiten mit dem Gesetz. Ob es darum ging, Schlägereien anzuzetteln oder Proteste anzuführen, es schien kaum eine Woche zu vergehen, in der Thomas nicht mindestens eine Nacht wegen der einen oder anderen Verfehlung in einer Zelle saß. Als er älter und, wie manche sagen würden, weiser wurde, fand er seine Berufung als Arbeiterführer. Sein Pragmatismus und sein Geschick bei der Schlichtung von Konflikten zwischen Gewerkschaften und Unternehmensleitung brachten ihm einen Sitz im Gewerkschaftsvorstand ein.

Während eines Treffens der militanten Separatistengruppe FLQ wurde Thomas in einer ziemlich unruhigen Nacht aus einer Bar gelockt und gezeugt. Um sein Küken zu schützen, schaffte ihn sein Erzeuger aus dem damals vom Sabbat geprägten Montreal weg, damit er sich mit seinem neuen Leben und seiner neuen Position innerhalb der Machtstruktur der Blutsverwandten arrangieren konnte.

Als Blutsverwandter ist er Anarch und verachtet alle Formen des Machtmissbrauchs, insbesondere die der Camarilla und die der Ventrue. Die Brujah sind die Initiatore*innen und Begründer*innen der Anarchenbewegung. Sein Verhandlungsgeschick kam ihm bei der Rückkehr nach Montreal zugute, wo er nun als Sprecher der Anarchen bei der Camarilla fungiert.

In Thomas Prolog verfällt er bei einer Schlägerei in rasenden Zorn, der ihm droht, die Sinne zu vernebeln.

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Aren Konway aus dem Clan der Gangrel

Aren Konway

Aren Konway ist in Kahnawá:ke südlich von Montreal geboren und aufgewachsen. Aren war in ihrer Jugend eigenwillig und schreckte vor keiner Herausforderung zurück, deswegen geriet sie in mehr Schwierigkeiten, als sie sich erinnern kann. Von ihrer Mutter erbte sie einen tiefen Respekt vor den Traditionen der Mohawks. Als sie Anfang 20 war, begann die Oka-Krise, und Aren war an vorderster Front dabei, um das Land und die Menschen, mit denen sie aufgewachsen war, zu verteidigen. Als die Armee die Mohawk zwang, ihre Barrikaden aufzugeben, ging Aren besiegt nach Hause. Statt eines warmen, lebendigen Heims fand sie ein Haus vor, in das jemand eingebrochen war. Im Haus befand sich ein Mann, der den Leichnam ihres Bruders in den Armen hielt. Der Mann trug eine kanadische Uniform. Das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Aren stürzte sich auf ihn, fest entschlossen, ihn für das, was er getan hatte und für alles, wofür er stand, bezahlen zu lassen. Der Soldat erwies sich als übermenschlich und als Aren überlegen. Trotz allem kämpfte sie bis zum bitteren Ende, und das rettete sie vielleicht.

Ohne dass sie es wusste, beobachtete ein gewisser Yuma McKenzie, ein Gangrel, den Kampf. Noch heute fragt sich Aren, warum dieser Mann ihr Haus beobachtete, aber sie ist trotzdem dankbar für ihre Umarmung.

Aren verkörpert alles, was die Gangrel sein wollen. Sie ist kämpferisch, mutig und stark. Da sie nun über übernatürliche Widerstandskraft und fiese Krallen verfügt, hat sie sich das Motto ihres Clans zu Herzen genommen. In der Welt der Vampire überleben nur die Starken, und Aren ist entschlossen, stark zu sein. Sie wird vor nichts zurückschrecken, um den Mörder ihres Bruders zu finden.

In Arens Prolog trifft sie endlich den Mörder ihres Bruders und ficht mit ihm einen unerbittlichen Kampf aus. Doch am Ende kann nur eine*r von beiden lebend aus diesem Duell hervorgehen.

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Harold Beaulieu

Harold Beaulieu aus dem Clan der Malkavianer

Harold ist Psychologe mit einer Leidenschaft für Logik und den menschlichen Geist. In der Pubertät war er introvertiert und fand Trost in Rätseln und Neo-Noir-Filmen aus den Vierzigern. Sein Leben bis zu seiner Umarmung war ereignislos. Nun, als Sohn Malkavs, macht ihn seine scharfe Analysefähigkeit zu einem großartigen Ermittler. Die Umarmung verschlimmerte seine ohnehin schon lästigen Ängste, verlieh ihm aber auch Erkenntnisse, die für Menschen unerreichbar sind.

Ob durch Visionen oder seine unfassbare Kombinationsgabe, Harold hat ein sehr gutes Gespür für seine Umgebung und die Gefühle anderer. Viele Blutsverwandten Montreals blicken auf ihn herab und halten ihn für einen fragilen Vampir, der nur ein Wort davon entfernt ist, ein Wrack zu werden. Das liegt zum Teil an seinem malkavianischen Erbe – vielen Blutsverwandten gilt sein Clan als geistig instabil. Was sie nicht wissen, ist, dass Harolds Fähigkeiten und vampirischen Kräfte ihm Vorteile gegenüber anderen Mitgliedern der Camarilla verschaffen. Mühelos erkennt er die wahren Motive hinter dem Handeln seiner Blutsverwandten und ist ihnen stets einen Schritt voraus. Natürlich weiß das niemand, nicht einmal seine Erzeugerin Lydia. In der Camarilla ist es immer besser, sich nicht in die Karten schauen zu lassen und dann im richtigen Moment aufzutrumpfen.

In Harolds Prolog erlebt er eine äußerst ungewöhnliche Situation mit einer langjährigen Bekannten, die selbst seinen brillianten Geist auf die Probe stellt und die am Ende zu seiner Umarmung führt.

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Lucianna Ricci aus dem Clan der Nosferatu

Lucianna Ricci

Lucianna war während der Sechziger eine berühmte Opernsängerin, die sich anschickte, die Stimme des künstlerischen Umbruchs ihrer Generation zu werden. Als sie nach einem besonders triumphalen Auftritt heimging, sprach sie ein Bettler in einer Nische an. Sie ignorierte ihn, doch er folgte ihr stur und aufdringlich. Erschöpft vom widerlichen Wesen dieser Stadt und ihrer Bürger*innen drehte sich Lucianna zu dem Mann um, einen besonders grausamen, beißenden Spruch auf den Lippen. Ironische Bestrafungen waren schon immer ein Faible ihres Erzeugers gewesen. Er schlug die Fänge in ihren Hals und machte sie zum Teil der Hässlichkeit, die sie an dieser Stadt so verabscheute.

Der Fluch der Nosferatu nahm ihr Schönheit und Stimme. Doch sie war zäh und willensstark. Lucianna passte sich an und genoss irgendwann ihre neue Existenz, auch wenn Spiegel sie bis heute auf schmerzliche Weise daran erinnern, was aus ihr geworden ist. Sie schreckte vor dem damaligen Montreal im brutalen Würgegriff des Sabbat zurück und arbeitete als Informantin für die Camarilla hinter den feindlichen Linien. Ihre luxuriöse Vergangenheit wich der Einsamkeit der entlegenen Ecken der Kanalisation. Sie kannte das erblühende U-Bahn-System wie ihre Westentasche, genau wie das ständig wachsende Abwassersystem, und beides bot ihr Zuflucht vor der Sonne, dem Sabbat und ahnunglosen Bürger*innen, die ihre schreckliche Fratze angafften. In der Nacht der Asche versteckte sie sich, erleichtert, die Camarilla-Präsenz in ihrer Stadt wachsen zu sehen. Sie sah sich nach verbleibenden Sabbatmitgliedern um und entdeckte schockiert einen Priester der gefallenen Sekte, der in ihrer Kanalisation herumlungerte und sie brutal ansprang ...

In Luciannas Prolog muss sie all ihre schauspielerischen Kräfte nutzen, um an ein paar Tropfen Blut zu gelangen.

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Nico Miller

Nico Miller aus dem Clan der Toreador

Nico Miller war es bestimmt, Toreador zu werden. Zu Lebzeiten war Nico ein*e begabte*r Maler*in und Bildhauer*in. Sie/er konnte von ihrer/seiner Kunst mehr schlecht als recht leben. Ihr/sein bester Freund Philippe Charest gestand Nico sein wahres Wesen. Danach bat Nico Philippe jahrelang um die Umarmung. Sie/er wollte sehen, welchen Einfluss der Untod auf die Kunst hatte und welche neue Perspektive die Unsterblichkeit bringen würde. Philippe zögerte zunächst und ließ Nico jahrelang warten, während beide ihre Entscheidung genau durchdachten. Schließlich empfing Nico die Umarmung eines Nachts auf einer Retro-Party.

Als Toreador hat Nico ein Auge für Schönheit, ist aber nicht so oberflächlich und eitel wie viele Clansgeschwister. Nico verfügt vielmehr über einen scharfen Geist und ein gutes Herz sowie große Loyalität gegenüber denen, die ihr/ihm etwas bedeuten. Auch nach der Umarmung ist Nico mit Sterblichen von früher befreundet. Philippes Verschwinden und das vieler anderer Toreador hat Nico hart getroffen, und sie/er bemüht sich, ihnen Gerechtigkeit zuteilwerden zu lassen und herauszufinden, wer für den ganzen Schlamassel verantwortlich ist.

In Nicos Prolog kämpft er/sie sich den Weg mit einem scharfen Verstand statt Fäusten frei.

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Jade Lihn-Duplessis aus dem Clan der Tremere

Jade Lihn Duplessis

Jade Lihn-Duplessis ist eine junge Frau mit chinesischen und Quebecer Wurzeln. Zu Lebzeiten war sie eine brillante Studentin an der McGill University und schrieb ihre Masterarbeit. Jades Fachgebiet ist Mikrobiologie, speziell Hämatologie und Blutkrankheiten. Über ihre Forschung hielt sie einen Vortrag bei der alljährlichen Hämatologiekonferenz in Atlanta, Georgia. Wegen ihres Ehrgeizes und ihrer Gelehrsamkeit interessierten sich sowohl der Clan Ventrue als auch der Clan Tremere Montreals für sie. Die Tremere waren schneller, sie setzten darauf, dass ihr Wissensdurst sie zur Blutmagie führen würde.

Das Gildehaus Montreal, Zentrum der örtlichen Tremere, ist begeistert, Jade zu seinen Mitgliedern zählen zu dürfen. Sie ist ein Naturtalent in Sachen Blutmagie, was zeigt, dass das Gildehaus Montreal sie zurecht rekrutiert hat. Jade verband ihre Kenntnisse in Hämatologie mit ihrem neu erworbenen Wissen über Blutresonanz und befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen Vampirkräften und dem Gefühlszustand der Beute. Caleb, Montreals Sheriff, interessiert sich ebenfalls für Jade und involviert sie oft in die Untersuchung von Verstößen gegen die Traditionen. Ihr Ehrgeiz wird sich als ungeheuer wertvoll für ihren Klüngel und die Stadt erweisen.

In Jades Prolog muss sie all ihr Können im Umgang mit Blutmagie unter Beweis stellen, um Caleb in einer schwierigen Situation mit einem Neugeborenen zu helfen.

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Samuel Armstrong

Samuel Armstrong aus dem Clan der Ventrue

Samuel Armstrong ist ein direkter Nachfahre des Prinzen von Vancouver. Vor seiner Verwandlung war Samuel ein wohlhabender Anwalt, ein Beruf, den er zur Tarnung auch nach der Umarmung weiter ausübt. Samuel sieht Montreal als Chance, seine dignitas zu erhöhen und ist freiwillig von Vancouver dorthin gezogen, um am Hofe Martin Hilkers’ als Mediator tätig zu sein. Zu Samuels Enttäuschung musste er in den Jahren, die er seither in der Stadt verbracht hat, feststellen, wie miserabel der Prinz seine Domäne regiert. Samuel möchte in den Augen der ortsansässigen Blutsverwandten nicht mit Hilkers in einen Topf geworfen werden und hat begonnen, der Gemeinschaft zu zeigen, wie echte Ventrue agieren. Dadurch kümmert er sich aktiver um die Folgen von Hilkers’ Führungsfehlern und verbringt seine Nächte jetzt damit, metaphorische Brände überall in Montreal zu löschen.

Seine unermüdlichen Bemühungen haben Samuel Armstrong zum Hauptansprechpartner bei Problemen gemacht, manchmal sogar noch bevor ein Elysium einberufen wird. Er weiß, er wandelt auf einem schmalen Grat, aber für Samuel steht der Ruf seiner gesamten Blutlinie auf dem Spiel, und er wird nicht tatenlos zusehen, wie ein inkompetenter Emporkömmling den ruiniert. Dank seiner Diplomatie und seiner angeborenen Führungsqualitäten müssen selbst die Anarchen zugeben, dass Samuel „nicht wie andere Ventrue ist.“

In Samuels Prolog muss er zwischen zwei schwierigen Parteien schlichten und dabei nicht nur Montreal vor einem erneuten Krieg bewahren, sondern auch einen Maskeradebruch verhindern.

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Gabe Tremblay

Gabe Tremblay – Caitiff, klanlos

Gabriel ist Caitiff, das bedeutet, er hat keinen Clan und verfügt auch nicht über die charakteristischen Eigenschaften eines solchen. Als wäre das noch nicht schlimm genug, leidet er auch unter Gedächtnisverlust und hat keinerlei Erinnerung an seine Vergangenheit. Er weiß nur, dass er die Umarmung empfangen hat, als der Sabbat noch das Sagen in der Stadt hatte. Normalerweise schauen andere Blutsverwandte auf Caitiffs herab und empfinden entweder Mitleid oder Verachtung für sie. Weil er so attraktiv und dekadent ist, hat ihn Betty, die Toreador-Harpyie, aufgenommen. Betty weiß alles über jeden – was auch bedeutet, dass sie niemals den Mund hält. Das hat für Gabriel Vor- und Nachteile. Er nutzt sie zu seinem Schutz und kommt dank ihrer besser in der Gesellschaft der Blutsverwandten zurecht, während er versucht, mehr über seine Vergangenheit herauszufinden.

In Gabes Prolog sieht er zum letzten Mal eine Blutsverwandte, bevor er diese Verbindung zu seinem einstigen Ich für immer zerstört.

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Aaron Wissal

Aaron Wissal aus dem Clan der Banu Haqim

Aaron Wissal ist der Charakter, den die Erweiterung Vampire: Die Maskerade – CHAPTERS: Banu Haqim ins Spiel bringt. Er ist extrem rätselhaft. Außer seinem wahrscheinlich falschen Namen weiß man sehr wenig über ihn. Gerüchte, die frühere Auftraggeber und Leute, die ihn zu kennen behaupten, verbreiten besagen, er sei möglicherweise ein buddhistischer Mönch, der nach einem brutalen Überfall auf sein Kloster die Umarmung empfing. Andere sagen, er hat sie bewusst angestrebt, um Rache für eine alte Schmach nehmen zu können. Aaron bestätigt diese Gerüchte nicht, dementiert sie aber auch nicht - sollen die Leute doch spekulieren!

Aaron ist mit einem androgynen Körperbau und einem Allerweltsgesicht gesegnet und deshalb in einer Menge oder bei einer Gegenüberstellung schwer wiederzuerkennen, was ihm schon oft zum Vorteil gereicht hat. Aaron denkt wie ein Söldner, ist geradezu nervtötend still und nutzt das oft, wenn ein Auftrag erfordert, jemanden einzuschüchtern. Er ist in Blutsverwandtenkreisen ein bekannter Auftragskiller und findet diesen Beruf nicht widerlicher oder schöner als jeden anderen. Er arbeitet stets methodisch und effizient und überlässt nichts dem Zufall. Aaron fällt es schwer, zu Sterblichen und noch schwerer, zu Blutsverwandten Kontakte zu knüpfen. Stattdessen fühlt er sich der Stadt Montreal verbunden. Ihre neonhellen Straßen, die Düfte, die aus den lange geöffneten Restaurants auf den Gehsteig dringen, die schwüle, schwitzige Atmosphäre der Festivals im Sommer … Aaron hat auf Aufträgen schon die ganze Welt bereist, doch hätte er die Wahl, würde er in der Stadt der hundert Kirchtürme jagen, töten und trinken.

In Aarons Prolog zeigt er bei der Verfolgung einer Zielperson, dass er zum Äußersten bereit ist, um seinen Auftrag auszufüllen.

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Gabe Tremblay

Aurora Rosselini aus dem Clan der Hecata

Aurora Rosselini ist der Charakter, den die Erweiterung Vampire: Die Maskerade – CHAPTERS: Hecata ins Spiel bringt. „Ancora Tra Noi“, „Zirkus der verschwindenden Kinder“, „Winter der Gesichtslosen“. Nur die eingefleischtesten Horrorfilmfans sprechen noch von diesen obskuren Kultklassikern. Wer einen davon kennt, kennt auch Aurora Rosselini, die Hauptdarstellerin und oft tragische Heldin. Die in Montefalco geborene Aurora stand schon in jungen Jahren unfreiwillig vor der Kamera. Ihr blasser Teint, ihre seltsam ruhige Stimme und ihr reifes Auftreten bezauberten das Publikum und machten sie perfekt für die beliebten Giallo-Filme, Horrorthriller, die ihr Markenzeichen wurden, bis sie die Aufmerksamkeit von Hollywood-Produzenten erregte und ins Rampenlicht trat.

Die unheimliche Aura, die Aurora umgab, passte gut zu der frisch gekrönten „Scream-Queen”, und es besteht kein Zweifel daran, dass sie zum Star aufgestiegen wäre, wären da nicht die seltsamen Unglücke gewesen, die Produktionen mit ihr immer zu befallen schienen. Brände. Ungeklärte Verschwindensfälle. Verblüffende Unschärfe einer ansonsten perfekten Aufnahme. Bei den Dreharbeiten zu „Ewige Wacht“ begann der männliche Hauptdarsteller plötzlich in Zungen zu reden, und sein Körper krümmte sich auf unnatürliche Weise, als er die Crew der Reihe nach abschlachtete. Der Film kam natürlich nie in die Kinos, aber sollte sich jemand die letzte gedrehte Szene ansehen, würde er eine tödlich verwundete Aurora sehen, die um Hilfe schreit, und eine große, hagere Frau, die dem rasenden Schauspieler das Genick bricht, ehe Aurora aus dem Bild und für immer aus dem Rampenlicht verschwindet.

Obwohl die Zeitungen etwas anderes behaupteten, war Auroras Geschichte in dieser Nacht noch nicht zu Ende. Vor einem schmerzhaften Tod gerettet, empfand sie nur unendliche Dankbarkeit und Liebe für Charlotte Milliner, ihre Retterin. Jahrelang lernte sie von den Blutsverwandten und den Hecata, und informierte sich über die seltsamen Phänomene, die sie ihr ganzes Leben lang geplagt hatten, um ihnen nicht länger zum Opfer zu fallen und sie stattdessen nach ihrem Willen zu formen. Als sie mit ihrer Erzeugerin nach New Orleans zog, fanden sie heraus, dass der Chirurg, der rachsüchtige Geist, der von ihrem Co-Star Besitz ergriffen hatte, sein Werk beenden und Auroras letzten Schrei zu seinem machen wollte ...

In Auroras Prolog erlebt sie eine blutige, gewaltvolle Karnevalnacht mit unangenehmen Begegnungen in New-Orleans.

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Edward Harvey

Edward Harvey aus dem Clan der Lasombra

Edward Harvey ist der Charakter, den die Erweiterung Vampire: Die Maskerade – CHAPTERS: Lasombra ins Spiel bringt. Er wuchs auf den Straßen New Yorks auf, doch sein scharfer Geist und sein skrupelloser Ehrgeiz sicherten ihm einen Jura-Studienplatz in Harvard. Seine bestens vernetzten Freunde zahlten seine Studiengebühren, und nach seinem Abschluss arbeitete er für die Mafia, half ihr Geld waschen und ihre Geschäfte legitim wirken lassen. Er hatte auch keine Angst, sich die Hände schmutzig zu machen und verließ den Raum nicht, wenn es um Erpressung und Schlimmeres ging.

Edward hatte nur wenige Freunde, hielt aber engen Kontakt zu seiner Familie, die nichts von den Grenzen, die er überschritten hatte, und den Geheimnissen, die er hütete, wusste. Das änderte sich, als ihn ein sadistischer Lasombra aus Chicago ansprach, der seine steile Karriere beobachtet hatte. Nachdem er ihm sein wahres Wesen offenbart hatte, machte ihm der Vampir ein einmaliges Angebot: Unsterblichkeit gegen das Leben von Edwards Schwester und Nichte. Edward sträubte sich zunächst, aber in den dunklen Nischen seines Geistes ging die Saat auf. Im Laufe der nächsten Monate zerstörten die Lasombra Edwards Leben aus den Schatten heraus und zwangen ihn, das Angebot anzunehmen.

In den Jahren nach der Umarmung quälte sein Erzeuger Edward in der perversen Hoffnung, ihn so widerstandsfähiger und rücksichtsloser zu machen. Die Situation eskalierte, bis das Kind seinen Erzeuger ausschaltete, zumindest dachte Edward das. Frei von ihm machte sich Edward Harvey auf den Weg nach New York, in der Absicht, dort weiterzumachen, wo er gezwungenermaßen aufgehört hatte. Zu seiner Enttäuschung fand Edward bei seiner Rückkehr in den Big Apple seinen Erzeuger gut vernetzt in der New Yorker Unterwelt vor. Da er nicht in der Lage war, seinen teuflischen Erzeuger ein zweites Mal zu stürzen, nahm Edward das Angebot Lady van Buraces an, als ihr Agent nach Montreal zu gehen. Hier sollte er die Freiheit haben, sich ein Netzwerk, eine Armee und Macht aufzubauen und sich ein für alle Mal an seinem Erzeuger zu rächen.

In Edwards Prolog spielt ein gut getarntes Kunstwerk die Hauptrolle.

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Melissa Santos aus der Priesterschaft

Melissa Santos

Melissa Santos ist der Charakter, den die Erweiterung Vampire: Die Maskerade – CHAPTERS: The Ministry ins Spiel bringt. Sie war einst der Inbegriff der Freiheit. Ihr unerschütterlicher Glaube an die Verantwortung der Presse gegenüber den Menschen eines Landes wurde schon früh deutlich. In der High School gründete sie eine unabhängige Zeitung, in der sie die Korruption der Schulverwaltung anprangerte, und flog trotz Bestnoten fast von der Schule. Nach Abschluss und Studium widmete sie sich der lokalen und nationalen Politik und ermittelte gegen die größten Verbrecher in der Region. Ihr Blog und die Liste ihrer Feinde wuchsen mit jeder neuen Tatsache, die sie über die Unmoral, Korruption und Geschäftemacherei der Regierung ans Licht brachte.

Als sie über die FARC, eine Gruppe von Drogenbaronen und Terroristen, recherchierte, erregte sie deren Aufmerksamkeit, und man entführte sie am helllichten Tag von einem Wochenmarkt. Die Zeug*innen waren zu verängstigt, um zu helfen. Man brachte sie in ein Camp im Amazonasdschungel und verlangte von ihr, den Blog zu löschen und nicht weiter über die FARC zu recherchieren. Sie weigerte sich. Täglich wiederholten ihre Häscher die Forderung. Täglich weigerte sie sich. Täglich folterte man sie schlimmer. Eines Nachts kam statt der üblichen Peiniger ein „Priester“. Er war jung und attraktiv, seine Methoden waren seltsam und grausam. In einer Nacht befriedigte er all ihre Bedürfnisse, dann verabreichte er ihr starke Psychedelika, bedeckte sie mit Spinnen oder lauschte einfühlsam ihrer Lebensgeschichte. Unerschütterlich ertrug sie all das.

Unbewusst lernte sie die Methoden des Mannes und begann, ihre Wärte*innen auf ihre Seite zu ziehen, indem sie ihnen mit der gleichen Intensität und dem gleichen vorgetäuschten Interesse zuhörte und Verbindungen zu ihnen knüpfte, wie er es tat. Es dauerte Monate, aber durch diese hinterhältigen neuen Methoden gelang es ihr, sich mit einigen FARCs, die sie bewachen sollten, „anzufreunden“ und sie schließlich so zu manipulieren, dass sie ihr die Möglichkeit zur Flucht gaben. Drei Tage und drei Nächte rannte sie durch die Wildnis, bis sie erschöpft zusammenbrach. Der Priester folgte ihr und schlug ihr beeindruckt von ihrem unerschütterlichen Glauben und ihrer Redegewandtheit mitten in der abgeholzten Einöde des Amazonasdschungels die Reißzähne in den Hals.

Melissa erfuhr von der Priesterschaft und ihren Zielen: Lügen aufzudecken, den Schleier von den Augen der Blinden zu lüften, den Menschen durch die neun Pforten ihrer eigenen Wünsche ihre wahre Natur zu zeigen, die herrschenden Verhältnisse zu destabilisieren. Obwohl Melissa nicht alle Überzeugungen ihres Erzeugers teilte, stimmten ihre Ansichten soweit überein, dass sie nicht gegen ihn war. Sie verbrachten die nächsten Monate damit, ihre ehemaligen Entführer zu jagen, wobei der Priester seinem neuen Kind die Gabe der Rache anbot, um ihre Beziehung mit Blut und göttlicher Vergeltung zu besiegeln.

In Melissas Prolog versucht sie sich den Weg aus einer zehrenden Gefangenschaft bahnen, doch es kommt zu ungeahnten Wendungen.

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