Er (Marc-Uwe Kling) ist nicht nur der Autor der absurd erfolgreichen Känguru-Tetralogie, sondern auch Spieleautor. Und Filme macht er auch noch. Daher dürft ihr euch nicht nur über den zweiten Känguru-Film freuen, Die Känguru-Verschwörung, der ab sofort im Kino läuft, sondern auch auf sein neuestes Spiel: Voll auf die 18, das bei unserem Verlagspartner Edition Spielwiese erschienen ist und über uns exklusiv vertrieben wird. Wir freuen uns sehr, dass er (Marc-Uwe Kling) sich zwischen Rotem Teppich und WG-Leben mit dem Känguru Zeit genommen hat, um einige Fragen zu beantworten:
Hallo Marc-Uwe. Schön, dass du dir ein bisschen Zeit für uns nimmst. Erzähl mal, wie geht es dir im Moment so? Was macht das Känguru?
„Also, ich bin eigentlich gerade ganz entspannt. Das Känguru ist nämlich unterwegs. Ich weiß selber nicht genau, was es macht. Ich glaube es stellt selbstgedruckte Tempolimit-Schilder in der Umgebung von Christian Lindners Zuhause auf.“
Ah, super, dann können wir das Känguru also heute Abend in den Tagesthemen sehen! ;) Gelten Tempolimits eigentlich auch für Privatjets …? Ok, anderes Thema! Wie hast du die Corona-Zeit überstanden? Hast du vielleicht an neuen Büchern (vom Känguru) gearbeitet, auf die wir uns freuen dürfen?
„Ich hab wirklich viel gemacht: Comics, mit einem Freund ein Graphic Novel geschrieben, ein Kinderbuch, eine Serie, zwei Spiele entwickelt. Zu viel eigentlich. Mir war wohl langweilig. Dabei habe ich mich hauptsächlich zweieinhalb Jahre mit dem neuen Känguru-Film beschäftigt.“
Apropos Film: Seit dem 25. August läuft der zweite Känguru-Film in den Kinos. Knüpft die Geschichte an den ersten Teil an und greift der Film Passagen aus dem Känguru-Manifest auf?
„›Die Känguru-Verschwörung‹ erzählt grundsätzlich eine neue Story, aber wir haben ein paar Episoden aus den Känguru-Büchern wie Lametta drumherum gewickelt.“
Und was ist deine Lieblingsszene aus dem neuen Film (falls du uns das verraten darfst)?
„Die letzte Szene. Die darf ich jetzt natürlich nicht verraten.“
Du bist ja nicht nur als Buchautor, sondern inzwischen auch als Spieleautor aktiv und hast bereits mehrere Känguru-Spiele veröffentlicht. Wie kam es dazu, dass du angefangen hast, Spiele zu entwickeln?
„Wir spielen auch zuhause ziemlich viel. Mein Gehirn ist so strukturiert, dass ich, wenn ich mich mit etwas viel beschäftige, Ideen bekomme. Und dann bin ich super neugierig und will sie ausprobieren. Wenn das dann Spaß macht, dann wird ein Spiel daraus.“
Verrätst du uns, welches aktuell dein Lieblingsspiel ist und warum?
„Thematisch und auch von der Spielmechanik bin ich ein großer Fan von Dune Imperium. Oder hätte ich jetzt ein Pegasus-Spiel nennen sollen? Wir mögen auch Living Forest, jedenfalls, nachdem wir geschnallt haben, dass man 12 Feuerplättchen braucht um zu gewinnen und nicht Feuer im Wert von 12.“
Dabei wäre es viel leichter, Feuerplättchen im Wert von 12 zu sammeln! ;) Und wir erkennen selbstverständlich an, dass es auch sehr viele grandiose Spiele ohne Pegasus-Logo gibt.
Apropos Pegasus-Logo: Mehr oder weniger gleichzeitig mit dem neuen Film erscheint bei der Edition Spielwiese dein neuestes Spiel, Voll auf die 18 – Das komisch, kooperative, kaotische Känguru-Kartenspiel mit Würfeln, das von Pegasus Spiele vertrieben wird. Wie kam dir die Idee für das Spiel und worauf dürfen wir uns spielerisch freuen?
„Die Idee schwirrt mir schon ziemlich lange im Kopf herum, also mindestens seit Halt mal kurz. Da gibt es diesen Witz, dass einer immer ›Nazi-Stapel‹ statt ›Nachzieh-Stapel‹ versteht. Seitdem dachte ich, es wäre lustig, ein kooperatives Spiel zu entwickeln, wo man gemeinsam gegen den Nazi-Stapel antritt. Es geht darum, die Nazis davon zu überzeugen, dass es dumm ist Nazi zu sein. Das Spiel ist asymmetrisch, will sagen jeder Charakter hat eine unterschiedliche Art zu argumentieren. Zugegeben, es ist ein Stressspiel, aber es macht auch sehr viel Spaß. Es gibt lustige Aufgaben und man gewinnt oder verliert zusammen.“
Voll auf die 18 kann aber noch viel mehr als nur spielerisch zu überzeugen: Es ist ein Herzensprojekt. Das heißt, du genau wie alle anderen an der Produktion Beteiligten verzichten auf den Gewinn. Stattdessen wird dieser an drei Organisationen gespendet, die sich gegen Rassismus einsetzen: Opferperspektive e.V., Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin und die Amadeu Antonio Stiftung.
Gab es einen bestimmten Auslöser für dein aktives Engagement gegen Rechtsradikalismus und Rassismus?
„Ja, einfach gut erzogen und nicht doof. Ich glaube, das reicht schon, um sich gegen Rassismus zu engagieren.“
Einleuchtend! :) Wie ist das Känguru-Spiel dann zur Edition Spielwiese gekommen und wie verlief die Entwicklung? Kennst du Michael Schmitt, den Inhaber, schon länger?
„Michael kenne ich über mehrere Ecken. Er war sofort an Bord, als es darum ging, dieses Spiel zu machen und auch sofort dazu bereit, auf seinen Teil des Gewinns zu verzichten. Es war eine große Freude, mit Michael und seinem Team, allen voran Kaddy, der Redakteurin, dieses Spiel zu entwickeln. Auch die App-Crew, die Grafiker und unsere Illustratorin haben auf Gewinn verzichtet. Dabei war es wirklich relativ viel Arbeit. Da bin ich sehr dankbar.“
Warst du auch mal zu Besuch in der Spielwiese, also dem Brettspielcafé in Berlin, das Michael früher geführt hat?
„Haha. Ja, ich war da tatsächlich mal.“
Weißt du noch, was du dort gespielt hast?
„Das ist so lange her, dass ich nicht mehr weiß, was wir damals gespielt haben. Ich kann nur mit Sicherheit sagen, dass es nicht Monopoly war.“
Und das ist die Hauptsache! ;)
Ok, letzte Frage: In der Radio-Comedy-Reihe „Neues vom Känguru“ gab es mal eine fantastische Folge über Dominion. Leider ist diese inzwischen nicht mehr online zu finden. Auch Monopoly haben du und das Känguru bereits zusammengespielt. Wird es in Zukunft noch weitere Einblicke in eure Spieleabende geben oder spielt ihr nicht mehr zusammen?
„Ehrlich gesagt spielen wir nur noch Spiele, bei denen das Känguru nicht das Spielbrett umwerfen kann. Also eigentlich spielen wir nur noch Open Schnick.“
Vielen herzlichen Dank für deine Antworten! Grüß das Känguru von uns, wenn es wieder Mal nach Hause kommt. Wir freuen uns schon auf viele weitere Geschichten aus eurem Leben!
Voll auf die 18 bekommt ihr ab sofort im Spieleladen eures Vertrauens und natürlich in unserem Onlineshop. Wenn ihr mehr über das kaotische Känguru-Kartenspiel wissen wollt, dann schaut auch auf www.vollaufdie18.de vorbei. Dort findet ihr übrigens auch eine ausführliche Video-Anleitung – natürlich von und mit dem Känguru!
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